Gut 110 Gäste sind am 7. März der Einladung zum 2. Smart-City-Forum im Mitteldeutschen
Multimediazentrum gefolgt. Die Foren sind eine Veranstaltungsreihe, zu der das Smart-City-Team der Stadt Halle (Saale) einmal im Jahr einlädt, um über das Thema Digitalisierung zu informieren und um Kommunen, Politik, Hochschulen und Forschungseinrichtungen, Unternehmen sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger zusammenzubringen.
Die Stadt Halle (Saale) ist eine von bundesweit 73 Modellkommunen Smart City und fokussiert sich in ihren Projekten auf die Handlungsfelder Wirtschaft, Mobilität und Bildung. So entsteht aktuell ein 3-D-Modell der Stadt, ein sogenannter Digitaler Zwilling, der als Grundlage für verschiedene Softwareanwendungen dienen soll. Gemeinsam mit den Stadtwerken Halle und der Halleschen Verkehrs-AG wird eine Anwendung konzipiert, die in Echtzeit über den „Besetzgrad“ von Straßenbahnen und Bussen informiert. Im Bereich Bildung sind Formate in Planung, die die digitale Bildung und Teilhabe der Menschen verbessern.
Bei allen Projekten spielt stets der Modellcharakter eine herausstechende Rolle. Denn Ziel des vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen geförderten Programms ist es, Städte und Regionen durch den Einsatz digitaler Technologien in ihrer nachhaltigen Entwicklung zu unterstützen und die in einer Kommune entwickelten Lösungen auch anderen Regionen zugänglich zu machen.
Dieser Gedanke der Übertragbarkeit bildete dann auch das Motto für das 2. Smart-City-Forum. „Halle ist ohne sein Umland nicht denkbar“, betonte Dr. Sabine Odparlik, Leiterin des Fachbereichs Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung, in ihrer Begrüßung. So präsentierten unter der Überschrift „Von der smarten Stadt zur smarten Region“ umliegende Smart-City-Kommunen in Impulsvorträgen Digital-Projekte und Lösungsansätze.
Etwa die Stadt Leipzig: Wie in Halle (Saale) war auch dort im Zuge des Smart-City-Projekts ein 3-D-Modell der Stadt, ein sogenannter Digitaler Zwilling, entstanden. Projektbetreuerin Heike Gebhardt erläuterte, wie die Stadt das 3-D-Stadtmodell nutzte, um Bürgerinnen und Bürger bei der Entwicklung des Innenstadtquartiers Matthäikirchhof aktiv einzubinden. Oder die Stadt Wolfsburg: Sie entwickelte – wie die Stadt Halle (Saale) – ein Programm zur digitalen Bildung. Projektbetreuer Thomas Helmke stellte Teile des Projekts vor: etwa ein Tool zur Selbsteinschätzung oder ein Test zu tatsächlich vorhandenen digitalen Kompetenzen der Bürgerinnen und Bürger. In einem weiteren Vortrag gab Professor Uwe Plank-Wiedenbeck von der Bauhaus-Universität Weimar Einblicke in Projekte, in denen digitale Verkehrsplanungen, zum Beispiel intelligente Ampelschaltungen, wissenschaftlich erforscht und entwickelt werden.
„Wir freuen uns, dass wir so viele Gäste zu unserem 2. Forum begrüßen durften“, sagt Albert Steinbach, Organisator des Forums im Smart-City-Team der Stadt Halle (Saale). „Wir möchten das Format in den kommenden Jahren weiter etablieren, um den Austausch unter allen Interessierten und vor allem unter den beteiligten Kommunen zu stärken.“